Die verfassungsrechtliche Zulässigkeit der Wiedereinführung einer Vermögensteuer

Zugleich eine Untersuchung des Halbteilungsbeschlusses des Bundesverfassungsgerichts
ISBN:
978-3-631-53271-3
Verlag:
Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
17.08.2005
Autoren:
Reihe:
Kölner Schriften zu Recht und Staat
Format:
Softcover
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Kaum ein Themenkomplex wird in der steuerpolitischen Diskussion so kontrovers diskutiert, so regelmäßig vorübergehend beerdigt und anschließend wiederbelebt wie die Wiedereinführung einer Vermögensteuer. Diese Arbeit untersucht, ob eine Vermögensteuer überhaupt in verfassungskonformer Weise wiedereingeführt werden kann und, falls dies der Fall ist, welche verfassungsrechtlichen Grenzen die Politik dabei zu wahren hat. Hierbei geht die Arbeit insbesondere der Frage nach, ob der so genannte Halbteilungsgrundsatz aus dem Grundgesetz abgeleitet werden kann und wie er zu operationalisieren ist. Die Arbeit zeigt auf, dass eine substanzentziehende Vermögensteuer verfassungsrechtlich unzulässig wäre und dass selbst eine als so genannte Sollertragsteuer ausgestaltete Vermögensteuer verfassungsrechtlich schwerwiegenden Bedenken unterliegt. Selbst wenn man diese Bedenken ignoriert, ist auf Basis der – verfassungsrechtlich erforderlichen – Anwendung des Halbteilungsgrundsatzes im derzeitigen Steuersystem überhaupt nur dann Platz für eine Vermögensteuer, wenn die Vermögensteuerschuld bei den Ertragsteuern angerechnet wird. Zuständig für die Wiedereinführung einer Vermögensteuer wären derzeit – entgegen der allgemeinen Annahme in Politik und Rechtswissenschaft – die Länder.
Biografische Anmerkung
Der Autor: Nikolaus Vieten, geboren 1973 in Würzburg; 1992-1997 Studium der Betriebswirtschaftslehre, Abschluss als Diplom-Kaufmann; 1993-1999 Studium der Rechtswissenschaften in Würzburg; 1999-2001 Referendariat im Bezirk des OLG Bamberg; 2002 Zweite juristische Staatsprüfung; seit 2002 Rechtsanwalt in Frankfurt am Main.