Historisches und Aktuelles über Forschungen zur Kommunikation und menschlichen Informationsverarbeitung

Kolloquium zu Ehren von Wolfdietrich Hartung, Erdmute Sommerfeld und Werner Krause
ISBN:
978-3-86464-256-2
Verlag:
trafo Wissenschaftsverlag
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
11.11.2024
Reihe:
Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V.
Format:
Heft
Seitenanzahl:
161
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Am 15. Februar 2024 und am 30. Mai 2024 fanden im Historischen Ratssaal im Rathaus Friedrichshagen die Kolloquien zu Ehren der Sozietäts-Mitglieder Wolfdietrich Hartung, Erdmute Sommerfeld und Werner Krause statt. Wolfdietrich Hartung beging am 25. Februar 2023 seinen 90. Geburtstag. Wolfdietrich Hartung wurde als ein Wissenschaftler gewürdigt, der drei Gesellschaftssysteme kennengelernt und mindestens ebenso viele Paradigmenwechsel in der Sprachwissenschaft erlebt hat. Paradigmenwechsel war metaphorisch gemeint, denn natürlich gab es Kontinuitäten in seinen wissenschaftlichen Anschauungen, zu denen die Orientierung an der sprachlichen Realität und die Exaktheit seines Arbeitens gehören. Wolfdietrich Hartung faszinierte sein Forscheleben lang die gesellschaftliche Dimension von Sprache und Kommunikation. Die am 30. Mai 2024 gewürdigten Jubilare Erdmute Sommerfeld und Werner Krause haben in ihrem Lebensweg Gemeinsamkeiten. Werner Krause beging am 1. Mai 2023 seinen 85. und Erdinute Sommerfeld am 31. März 2023 ihren 80. Geburtstag. Erdmute Sommerfeld studierte Phy- sik an der Technischen Hochschule Magdeburg und Werner Krause medizinische Elektronik und Radiologische Technik sowie Theoretische Physik an der technischen Universität Ilmenau, damals Hochschule für Elektronik. Beide fanden ihren Weg zur Psychologie und trafen 1969 am Zentralinstitut für Kybernetik und Informationsprozesse (ZKI) der Deutschen Akademie der Wissenschaften (DAW) in Berlin zusammen. Nach Ihrer Zuwahl in die Leibniz-Sozietät gründeten sie den Arbeitskreis „Prinzip Einfachheit“, gemeinsam mit Herbert Hörz, der zahlreiche öffentliche Sitzungen durchführte und die Ergebnisse seiner Arbeit vorstellte. Mit dem Prinzip Einfachheit ist es den beiden Wissenschaftlern gelungen, einen wirklich interdisziplinären Arbeitskreis aufzubauen. Unter der Überschrift Universalien des Denkens und Entropíereduktion im Denken referierten sie zum Beispiel über die Messung von Denkleistungen, über die Abbildung kognitiver Strukturtransformationen auf neuronale Strukturen und über einen möglichen Weg zur Bestimmung einer mentalen Grammatik. Anknüpfend an die im Rahmen der Kognitiven Psychologie erzielten Ergebnisse wurde die Frage danach gestellt, ob auch in anderen wissenschaftlichen Disziplinen die Schaffung von Voraussetzungen für einfache Prozesse eine so grundsätzliche Rolle spielt.