Tarifautonomie und Tarifgeltung.

Die Legitimation und Legitimität der Tarifautonomie im Wandel der Zeit.
ISBN:
978-3-428-18422-4
Verlag:
Duncker & Humblot
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
01.12.2021
Format:
Hardcover
Seitenanzahl:
508
Ladenpreis
61,60EUR (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Lieferung in 3-4 Werktagen Versandkostenfreie Lieferung innerhalb Österreichs bis 31. Jänner 2025
Die Tarifautonomie steht immer wieder im Fokus politischer Debatten. Aus einer historischen Perspektive heraus wird untersucht, wie sie über die Zeit hinweg legitimiert und in den letzten 100 Jahren von Politik und Gesellschaft als legitime Institution angesehen wurde. Dabei wird eine juristische Perspektive mit einer ökonomisch-sozialwissenschaftlichen Sichtweise verbunden. Im Rückblick zeigt sich, dass lediglich Änderungen der Rahmenbedingungen, die die Funktionsfähigkeit der Tarifautonomie sichern und das Miteinander der Tarifvertragsparteien regeln, erfolgreich waren. Eingriffe, die nur die Symptome kurieren wollen, ohne die Problemursachen anzugehen, scheiterten. Das bestätigte sich zuletzt beim Tarifautonomiestärkungsgesetz, das eine zwangsweise Ausweitung der Tarifgeltung bezweckt, ohne am eigentlichen Problem der Organisationsschwäche anzusetzen. Will der Gesetzgeber die Tarifbindung stärken, sollte er die Attraktivität der Verbandsmitgliedschaft erhöhen und damit die Tarifautonomie als kollektiv ausgeübte Privatautonomie absichern.
Biografische Anmerkung
Clemens Höpfner ist Direktor des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Wirtschaftsrecht und Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht, Wirtschaftsrecht und Rechtstheorie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Nach Studium und Promotion an der Universität Konstanz habilitierte er sich 2014 mit einer tarifvertragsrechtlichen Schrift an der Universität zu Köln. Anschließend wurde er u.a. an die Universität Konstanz berufen, bevor er 2017 nach Münster wechselte. Höpfner ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen zum deutschen und europäischen Arbeitsrecht und zum Bürgerlichen Recht sowie Mitherausgeber der Zeitschriften »Recht der Arbeit« und »Zeitschrift für Arbeitsrecht«. Hagen Lesch ist Leiter des Kompetenzfeldes Tarifpolitik und Arbeitsbeziehungen sowie der Forschungsstelle Tarifautonomie am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln. Nach Studium und Promotion an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn war er von 1991 bis 2000 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut »Finanzen und Steuern« in Bonn. 2000 wechselte er zum Institut der deutschen Wirtschaft und übernahm dort den Arbeitsbereich Lohn- und Tarifpolitik. Von 2002 bis 2007 war er Lehrbeauftragter für Wirtschaftspolitik an der Rheinischen Fachhochschule Köln. Lesch ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen zum Thema Tarifpolitik und Industrielle Beziehungen. Helena Schneider ist Economist in der Forschungsstelle Tarifautonomie des Kompetenzfeldes Tarifpolitik und Arbeitsbeziehungen am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln. Nach dem Bachelor-Studium der Politik- und Wirtschaftswissenschaften in Mainz und Kristiansand (Norwegen) und dem Master-Studium »Arbeitsmarkt und Personal« an der Friedrich-Alexander-Universität in Nürnberg trat sie im Oktober 2017 ins Institut der deutschen Wirtschaft ein. Schneider ist Autorin verschiedener Veröffentlichungen zu den Themen Lohngerechtigkeit, Tarifpolitik und Mindestlohn. Sandra Vogel ist Senior Researcher und Projektleiterin im Kompetenzfeld Tarifpolitik und Arbeitsbeziehungen am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln. Nach Studium der Regionalwissenschaften China mit der Studienrichtung Politikwissenschaft an der Universität zu Köln sowie der Zhejiang Universität China und Promotion in den Modernen China-Studien an der Universität zu Köln wechselte sie 2006 zum Institut der deutschen Wirtschaft. Vogel publiziert schwerpunktmäßig zu den Themen Ausgestaltung von Tarifsystemen, Industrielle Beziehungen und Arbeitsbedingungen für die Forschungsstelle Tarifautonomie sowie für die verschiedenen Berichtskreise der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Eurofound).